sammelte er all die Kraft, die er sich aufgespart hatte, in einer einzigen Bewegung: Er fuhr hoch und herum, holte aus und schlug das Rohr aus rostfreiem Stahl, an dem einstmals der Schlauch mit der intravenösen Nährlösung gehangen hatte, Sullivan direkt im Schritt zwischen die Beine.
Die milden Augen weiteten sich. Der Mund des Pflegers öffnete und schloß sich lautlos wie der eines Fisches, der an Land geschwemmt wurde, und dann ging Sullivan langsam zu Boden, wobei er beide Hände verzweifelt gegen sein Geschlecht preßte.
Celluci nahm die Bettkante zu Hilfe, zog sich langsam hoch, drehte sich halb um und hatte nun eigentlich vorgehabt, Sullivan das Stahlrohr an den Hinterkopf zu schmettern. Leider gelang es dem Pfleger, eine Hand auszustrecken und den Schlag abzufangen. Das Rohr flog einmal quer durch das Zimmer.
Wäre alles mit rechten Dingen und fair zugegangen, dann hätte man sagen können, die beiden Männer seien einander ungefähr gewachsen. So, wie die Dinge standen — und so, wie es um die beiden Gegner stand — hatte Celluci ohne Waffe keine Chance, und das wußte er auch.
Also preßte er sich den verletzten Arm an die Brust und stolperte durch das Schlafzimmer ins Nebenzimmer, hin zur Ausgangstür. Noch während er dort mit den Riegeln kämpfte, konnte er hören, wie Sullivan nebenan wüste Drohungen und Verwünschungen murmelnd auf die Beine kam.
Endlich war die Tür offen, und der Detective wankte hinaus in die Nacht.
„Der verdammte Schweinehund ist nicht zu Hause." Auch wenn ihn eine doppelte Zypressenreihe vor den Blicken neugieriger Nachbarn schützte, stellte Henry die Scheinwerfer ab und raste die lange, sich windende Auffahrt hinauf und auf das dunkle Rechteck von Swansons Haus zu, das sich am Ende der Auffahrt in einen Kokon aus Sicherheitsscheinwerfern schmiegte. „Vielleicht ist er schon zu Bett gegangen. Das werden wir erst wissen, wenn wir nicht mehr im Auto sitzen."
„Er ist nicht da!" wiederholte Vicki, und ihre Stimme hob sich zu einem frustrierten Kreischen. Sie hätte nicht sagen können, warum sie sich